Die BK1B im virtuellen Escape Room

Im Rahmen des Unterrichts besuchten wir, die Klasse BK1B, am 28.06.2024 vormittags einen virtuellen Escape Room in der Schule. Niemand von uns kannte eine Veranstaltung dieser Art, so dass wir zuvor alle sehr gespannt waren. "Virtuell" bedeutet in diesem Fall, dass uns Max von der Landeszentrale für politische Bildung per Kamera zugeschaltet war, der den Escape Room moderierte. Bei diesem Escape Rom namens „Hacker Attack“ ging es darum, den großangelegten Shitstorm eines Hackers zu verhindern. Dazu warteten verschiedene Rätsel auf uns, die wir in fünf kleinen Gruppen auf Laptops zu lösen hatten. Zur Lösung des Rätsels mussten wir Aufgaben erledigen, versteckte Hinweise finden und kombinieren, um so herauszufinden, auf welches Opfer es der Hacker abgesehen hat: eine Sportlerin, Musikerin oder Politikerin, einen YouTuber oder Journalisten? Eine dieser Aufgaben war zum Beispiel, dass wir versuchten anhand einer Karte, auf der ein Weg abgebildet war, passende Symbole miteinander zu verbinden und so den Weg zu vervollständigten. Auf dem Weg von einem Symbol zum anderen tauchte beispielsweise der Buchstabe H auf, welcher einen Teil des Codes ergab. Während des Spiels gab es immer wieder Videos und auch kleine Botschaften des Täters.

Dabei waren Scharfsinn und Kreativität gefragt. Natürlich lief nicht immer alles nach Plan, da wir uns innerhalb der Gruppen manchmal nicht einig waren, sondern heiße Diskussionen führten. Dazu hatten wir nur 45 Minuten Zeit und mussten schnell auf das nächste Level kommen. Aber so lernten wir, dass man gerade unter Zeitdruck Ruhe bewahren und eindeutig kommunizieren muss. Am Ende schafften es alle Gruppen gemeinsam, die 16 Hinweise zu lösen und wir verhinderten somit den Hackerangriff.

Dabei kamen wir mit wenig Hilfe von Max aus und lagen auch gut in der Zeit. Dies lag vor allem daran, dass wir uns den Herausforderungen als Gruppe stellten und dass die verschiedenen Teilgruppen nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiteten. Denn immer, wenn ein Team Schwierigkeiten hatte, kommunizierten wir im Sinne des Fair Plays miteinander, um gemeinsam den Angreifer zu stoppen. So kamen wir nicht nur schneller mit den Rätseln voran, sondern das brachte unsere Klasse auch näher zusammen. Aber vielleicht am besten war, dass durch die kleinen Gruppen jeder wirklich aktiv dabei war und durchgehend mitknobelte. Jedes Gruppenmitglied konnte wirklich etwas bewirken und niemand war einfach nur so dabei.

Mit dem Escape Room war dieses besondere Event allerdings noch nicht vorbei. Nach einer Pause wurde jeder Gruppe ein Thema zugeordnet, in welchem wir dann zu Experten wurden. Die Themen waren Fake News, Werbung und Hass im Netz, Influencer, Datenschutz und Netzidentität. Aus Videos und Internetseiten verschafften wir uns zunächst einen Überblick, arbeiteten die wichtigsten Informationen heraus und fassten diese dann auf einer Seite des Dashboards zusammen. Dafür erhielten wir 40 Minuten Zeit und brachten die Lerninhalte anschließend unsern Mitschülern mit einem Vortrag näher. Beispielsweise besprachen wir, wie man Fake News erkennen kann und wie man sich online schützt, sei es mit einer Antivirus-Software oder einem VPN-Schutz.

Zum Abschluss wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und spielten Tabu. Dabei erklärten jeweils ein Schüler seinem Team Begriffe, die mit unserer Veranstaltung zu tun hatten - allerdings ohne den Begriff selbst und bestimmte Schlüsselwörter zu benutzen. Die Teamkameraden mussten dann den Begriff möglichst schnell erschließen. Dies war rückblickend gar nicht so leicht, wie wir zu Beginn dachten.

Durch diesen etwas anderen Unterricht lernten wir viel über die Gefahren des Internets und bekamen wertvolle Tipps, wie wir uns dort künftig am besten verhalten. Zum Beispiel wurde uns vor Augen geführt, welche sensiblen Inhalte wir besser nicht preisgeben sollten, um unsere Privatsphäre zu wahren. Außerdem hilft uns die Veranstaltung dabei, bei künftigen Präsentationsvorbereitungen nicht auf Fake News hereinzufallen. Auch für unser Fach ÜFA war die Veranstaltung hilfreich, da wir auch dort sehr viel am Computer arbeiten und Internetrecherche betreiben müssen. Außerdem wurde uns bewusst, wie leicht die Daten einer Person gestohlen werden können, wenn man sich im Netz nicht entsprechend schützt. Nicht zuletzt ist uns jetzt klar, wie leicht ein Shitstorm, welchen z.B. die Spielfigur Leon in unserem Escape Room abbekommen hat, ausgelöst werden kann.

Das digitale Format passte gut zum Thema des Escape Rooms sowie zum heutigen Lebensstil und zu unserer modernen Schule. Zu Beginn empfanden wir es zunächst als etwas seltsam, dass der Moderator nur digital anwesend war. Im Verlauf der Veranstaltung merkten wir allerdings, dass ein externer Moderator besser dazu passte als ein Moderator vor Ort, weil sich auch thematisch alles um die digitale Welt drehte. Der Moderator Max war kompetent und gleichzeitig unterhaltsam, was für lässige Stimmung und einen guten Spielfluss sorgte. Er konnte gut auf Fragen eingehen und uns motivieren, als wir mal nicht weiterkamen. In Erinnerung geblieben ist uns unter anderem die Funktion, bei Google Bilder auf Fakes zu überprüfen. Wir nehmen unter anderem mit, dass man für sicheres Surfen im Netz nur die notwendigen Cookies akzeptieren sollte und wir lernten, wie man starke Passwörter erstellt und persönliche Daten effektiv schützt. Das Escape Room-Spiel zeigte uns, wie man verdächtige Aktivitäten im Netz erkennt und die Diskussionen über Influencer und Social Media verdeutlichten deren Einfluss auf uns und unsere Kaufentscheidungen. Für die Zukunft wissen wir jetzt, wie wichtig es ist, kritisch und bewusst mit digitalen Inhalten umzugehen, Daten besser zu schützen und verantwortungsbewusster im Internet unterwegs zu sein.

Ganz herzlich bedanken wir uns bei Herrn Eisele, der diesen spannenden Vormittag für uns möglich gemacht hat.

Annalena Schmid, Louis Gentile, Ferdinand Feucht

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