Einfach selbst entscheiden, was man in der Schule lernt? Dieser Wunsch wird für unsere Schüler jedes Jahr am sog. ASS-Tag wahr. Denn an diesem Schultag wird der übliche Klassenverbund aufgelöst und die Schüler wählen stattdessen aus einer Reihe von Lernaktivitäten, die jeder Lehrer anbietet, was sie interessiert. In diesem Rahmen kam eine Gruppe von computerbegeisterten Schülern im Laptop-Raum zusammen und setzte sich zum Ziel, gemeinsam ein kleines Spiel mit „unity“ zu programmieren. Geleitet wurde die Lernaktivität vom Lehrer für Informatik und Datenverarbeitung, Peter Gähr.
Unity ist eine sog. Spiel-Engine und eine kostenlose Plattform für die Erstellung und den Betrieb interaktiver Echtzeit-3D-Inhalte. In Unity kann man also mithilfe von Skripten nahezu alle Teile eines Spiels oder interaktive Echtzeitinhalte entwickeln. Die Skripts werden bei Unity in C# geschrieben, einer Programmiersprache mit Ähnlichkeiten zu Java oder C++, die aber etwas einfacher zu lernen ist.
Dabei lernten die Teilnehmer nicht nur viel über dieses mächtige Spielentwicklerwerkzeug, sondern überwanden gemeinsam jede Menge Herausforderungen. Grundsätzlich war das Ziel, dass ihre Spielfigur, also der Ball, von links nach rechts fliegen sollte. Aber wie erstellt man dabei die Hindernisse, wie fliegt der Ball, wie lässt er sich steuern und was passiert, wenn er irgendwo kollidiert? Mit all diesen Fragen beschäftigten sich die Schüler einen Nachmittag lang. Bei der letzten Frage: „wie kommt man denn in das nächste Level?“ arbeiteten dann alle Schüler Hand in Hand, ganz egal, ob sie aus der Wirtschaftsschule, dem Berufskolleg Wirtschaftsinformatik oder der Klasse 12 des WGs kamen. So wünscht man sich „normalen“ Unterricht!
Danke an alle Teilnehmer, die sogar freiwillig während der Pausen programmierten. Indirekt profitierte auch die Programmier-AG der ASS von diesem Tag, da die AG wertvolle Anregungen bekam, die sie gerne aufnimmt.
Ausgangspunkt war der sog. „Flipper“ Und hier ein Code mit Kommentaren