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75 Jahre Grundgesetz - Ausstellungseröffnung und Demokratiekonferenz

Vor genau 75 Jahren, am 23. Mai 1949, trat die Grundlage unserer deutschen Demokratie in Kraft: unser Grundgesetz. Seitdem bilden seine Artikel die Verfassung der BRD und die Richtschnur unseres Zusammenlebens. Anfangs nur als Provisorium gedacht, erweist sich das Grundgesetz heute als historische Errungenschaft - als Dokument der individuellen Freiheit und Garant für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland.

Aus Anlass dieses Jubiläums eröffneten wir in unserem Schulhaus eine besondere grafische Ausstellung. Sie trägt den Titel „Mein Name ist Mensch“. Dahinter verstecken sich visuelle Interpretationen der 30 Menschenrechte. Gestaltet wurden die vierfarbigen konstruktivistischen Tafeln vom renommierten Grafikdesigner und Maler Jochen Stankowski. Bis zu den Herbstferien schmücken sie nun das erste Stockwerk unseres Schulgebäudes. Ziel der Ausstellung ist es, das Thema Demokratie und Menschenrechte präsent zu halten und an ihre Relevanz für uns alle zu erinnern. Schülern wie Lehrern ermöglichen die Grafiken, sich im Schulalltag inspirieren zu lassen und so in unsere Menschenrechte einzutauchen. Denn jede der 30 Grafiken ist um den jeweiligen Kerntext der Menschenrechtsartikel ergänzt. 

Initiiert und verbreitet wird die Ausstellung vom Stuttgarter Verein „Die AnStifter“. Eingebettet war ihre Eröffnung in die dritte Demokratiekonferenz des Landkreises Esslingen, die in unserem Schulhaus stattfand. Mit dieser jährlichen Netzwerkveranstaltung möchte der Landkreis Raum für einen offenen politischen Austausch ermöglichen. Schließlich wusste schon Helmut Schmidt: "Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine." Anlässlich dieser Demokratiekonferenz kam auch Landrat Heinz Eininger auf den Säer und begrüßte gemeinsam mit Schulleiter Martin Zurowski die Gäste. Das Teilnehmerfeld war durchaus vielfältig, denn die Teilnehmer kamen an diesem Nachmittag aus der Politik und Verwaltung, aber auch aus Stiftungen, Vereinen und gemeinnützigen Organisationen. Hinzu kamen ca. 30 Schüler und Lehrer von unserer Schule.

Der Gründer von "Die AnStifter", der Kabarettist Peter Grohmann, stellte gemeinsam mit der Dezernentin für Soziales, Katharina Kiewel, die Ausstellung und den Künstler vor und erläuterte das Konzept der Grafiken. Außerdem lauschten wir einem Impulsvortrag von Professor Dr. Christian F. Majer von der Hochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg zum Thema „Grundgesetz und Diversität“. Vorgestellt wurde auch ein eigens erstelltes Video mit dem Titel „Grundgesetz leben – Stimmen aus dem Landkreis Esslingen“. Darin kamen unterschiedliche Menschen aus dem ganzen Landkreis zu Wort und sprachen darüber, wie das Grundgesetz entstanden und was darin eigentlich geregelt sei, welcher Artikel ihnen als erstes in den Sinn komme und wo ihnen persönlich das Grundgesetz im Alltag begegne.

Nicht zuletzt fand ein „World-Café“ zu den Grundrechten statt, das Rafael Jancen von der Fachstelle Demokratie und Toleranz einleitete und an dem die Klasse WGJ1B teilnahm. Im Rahmen dieses Cafés gab es dann vier verschiedene Diskussionsrunden in Kleingruppen zu den ersten vier Grundrechten. Daraus entwickelte sich in den Gruppen eine ausgiebige und lebendige Diskussionen zwischen den jungen und älteren Konferenzteilnehmern. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von unserer Schüler-Lehrer-Band „The Alberts“

Diese Demokratiekonferenz und die Ausstellung "Mein Name ist Mensch" verdeutlichen, dass an der Albert-Schäffle-Schule die Demokratie nicht nur ein abstraktes politisches Konzept darstellt, das im Gemeinschaftskunde-Unterricht gelehrt wird. Vielmehr versuchen wir, die Demokratie aktiv zu leben und die im Grundgesetz verankerten Werte lebendig zu halten. Schließlich gilt das Zitat des legendären britischen Premierministers Winston Churchill heute mehr denn je: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen. Ausgenommen alle anderen."

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