Ni hao, Changzhou! – Chinaaustausch 2018/19

Wir, 20 Schülerinnen und Schüler der Albert-Schäffle-Schule, hatten die Möglichkeit, im April diesen Jahres einen 12-tägigen Schüleraustausch nach China in Begleitung von Frau Steffan, Herrn Kesselring und Herrn Zurowski zu unternehmen und in die Provinz Changzhou und weitere interessante Städte zu reisen: Shanghai, Suzhou und Peking.
Schon vor unserer Reise haben wir uns regelmäßig abends in der Schule getroffen um uns auf politische, kulturelle und familiäre Herausforderungen vorzubereiten. Dabei wurden wir in mehrere Projektgruppen eingeteilt, in denen wir uns mit verschiedenen Themen wie z.B. Bildung, Essen, Freizeit informativ auseinandergesetzten. Dadurch wurde unsere Neugier immer größer und die Leitfrage: „Der Alltag junger Menschen in China und Deutschland – Sind wir wirklich so verschieden?“ schob sich immer mehr in den Vordergrund. So konnten wir es kaum erwarten, unsere Reise anzutreten und die Projektaufgabe, den Dreh eines Kurzvideos, umzusetzen.
Am 19.04.2019 um 13.50 Uhr war es endlich so weit. Wir trafen uns alle am Nürtinger Bahnhof und unsere Koffer waren so groß wie unsere Erwartungen. Mit dem Take-Off in Frankfurt gab es kein Zurück mehr und unsere Nervosität stieg linear mit der Höhe des Flugzeuges. 

Nach langen 10 Stunden Flugzeit kamen wir endlich in Shanghai an und fuhren direkt zur berühmten Uferpromenade „The Bund“, von welcher man eine schöne Aussicht auf die Skyline von Shanghai hat. Den Tag haben wir mit einer abendlichen Schiffsrundfahrt entlang der Skyline ausklingen lassen. Die nächsten Tage verbrachten wir in und um Shanghai und besichtigten weitere Sehenswürdigkeiten wie den People`s Square, den Humble Administrator`s Garden und den Jin-Mao-Tower.
Auf dem Weg zu unseren Gastfamilien kamen Heimatgefühle auf, da wir die schwäbische Firma Elring Klinger AG besuchten und ihr chinesisches Werk besichtigen durften. Alle unsere Fragen bezüglich der Arbeitsweise, Moral der Arbeiter und die Umstellung des deutschen Personals auf die chinesische Kultur wurden vom stellvertretenden Werksleiter Philipp Epple ausführlich beantwortet.

Chinesisches Essen

Nachdem wir am 22. April spätabends in unsere Gastfamilien kamen, lernten wir die chinesische Küche zum ersten Mal intensiv und ohne westliche Einflüsse kennen. Hühnerköpfe und -füße sowie viel Gemüse und Reis waren auf der Tagesordnung. Unter der Woche wurde das Programm von unserer Partnerschule ,,Changzhou Foreign Languages School“ gestaltet. Aktivitäten wie Pyrographie, gemeinsames Basketballspielen und traditionelles Backen wurden gemeinsam durchgeführt. Die Zeit in der Gastfamilie verging wie im Fluge und wurde mit einem Freundschaftsspiel im Fußball gekrönt, welches wir verdient mit 6:5 gewannen, nachdem es zur Pause noch 0:2 hieß.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge brachen wir am Sonntag in Richtung Hauptstadt auf und kamen noch am selben Tag in der dritten Millionenmetropole unserer Reise, Peking, an. Unser erster Programmpunkt dort führte uns ins ARD-Auslandsstudio. Hier hatten wir die einmalige Möglichkeit, dessen Leiterin Tamara Anthony Fragen über die besonderen Anforderungen des Berufs der Auslandskorrespondentin in China zu stellen und uns auch kritisch über die politische Situation im Land zu informieren. Der Besuch bestätigte unsere Vermutungen, dass Meinungsfreiheit und politische Äußerungen in China Einschränkungen unterworfen sind. Weitere große Highlights waren die Chinesische Mauer und die Verbotene Stadt. Sie stellten den perfekten Abschluss unserer Reise dar. Mit gemeinsamen Erlebnissen und Eindrücken, die zu unvergesslichen Erinnerungen für uns Schüler wurden, flogen wir schließlich wieder gen Heimat.

Unser persönliches Fazit in Bezug auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu chinesischen Jugendlichen präsentieren wir in Form von Kurzvideos am 28. Juni um 19 Uhr an der Albert-Schäffle-Schule im Rahmen unserer Abschlussveranstaltung. Zu unserem chinesisch-deutschen Kurzfilmfestival laden wir Sie recht herzlich ein!

Von Madeleine Hermann und Felix Harting